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Erste Schweizer ADS-B Bodenstation im Testbetrieb

Nach dreijähriger Vorbereitungszeit geht das Projekt ADS-B Vision Switzerland in den operativen Testbetrieb. Lanciert wurde das Projekt vom Aero-Club der Schweiz AeCS, in enger Zusammenarbeit mit dem BAZL und privaten Gönnern.

Die Vision: Verkehrsinformationen und Wetterdaten sollen kostenlos und in Echtzeit mittels Bodenstationen über das ADS-B UAT-Band (978 MHz) direkt ins Cockpit gelangen. Empfangen werden können diese FIS-B und TIS-B Daten mit handelsüblichen mobilen Empfängern oder moderner Avionik.

Die erste Bodenstation am Standort Falkenfluh (BE) ist nun im Testbetrieb und sendet zu Beginn METAR, TAF, Wetterradar und Traffic. Ein entsprechendes NOTAM ist publiziert. Der weitere Testausbau sieht fünf zusätzliche Stationen vor, die flächendeckenden Empfang in der Schweiz gewährleisten sollen. Die Datenqualität wird schrittweise ausgebaut und so sollen später auch Winds-Aloft und vieles mehr gesendet werden.

Der erste Testsender auf der Falkenfluh (BE)

Mit ADS-B Vision Switzerland bietet sich der Schweiz als kompaktem Luftraum die Chance, international eine Vorreiterrolle einzunehmen. Mit diesem Projekt entsteht die einmalige Möglichkeit, sämtlichen Verkehr – egal ob ADS-B, Mode-S, Mode-C, FLARM, SafeSky oder ADS-L – über eine einzige Technologie kostenlos ins Cockpit zu bringen: vom Linienflugzeug bis hin zum Drohnenoperator. Laut Initiant Eugen Stieger, AeCS-Ressortleiter Finanzen und Sponsoring, ist dies seit Jahren einer der bedeutendsten Fortschritte – unkompliziert und ohne Bürokratie – für mehr Sicherheit im Schweizer Luftraum.

Genauere Informationen gibt es auf der Projektwebseite www.ads-b.ch 

Titelbild: Mit sieben Bodenstationen wäre auf 1000ft AGL eine flächendeckende Abdeckung des Luftraums in der Schweiz möglich. 

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