Motion zur Erhaltung des Flugplatz Kägiswil
Der Bundesrat wird beauftragt, dem luftfahrtpolitischen Bericht des Bundesrates aus dem Jahre 2016 Nachdruck zu verleihen und Massnahmen zu treffen, damit der für die Aus- und Weiterbildung wichtige Flugplatz Kägiswil auch in Zukunft für die Flächenfliegerei erhalten bleibt. Dies fordert Nationalrat und AeCS-Zentralpräsident Matthias Jauslin in einer breit abgestützten Motion.
Das SIL-Objektblatt sieht vor, dass der Flugplatz Kägiswil in erster Linie der fliegerischen Aus- und Weiterbildung, Touristik- und Geschäftsflügen sowie dem Motor-, Segelflug- und Fallschirmsport dienen soll. Aktuelle Anstrengungen des Bundes zeigen indessen, dass der Flugplatz Kägiswil in eine REGA-Maintenance-Basis umgenutzt werden soll und der bisherige Flugbetrieb zur Aufgabe gezwungen würde – obwohl eine Koexistenz durchaus möglich wäre.
Dieses hinter den Kulissen eröffnete Schattenverfahren mit der REGA umgeht die Rechte der heutigen Flugplatzhalterin und ist intransparent. Zudem ist bekannt, dass die Flughafen Zürich AG der REGA für ihre Maintenance-Basis einen Ersatzstandort im Flughafenperimeter anbietet und somit ein Wegzug aus Zürich gar nicht zwingend ist.
Die beabsichtigte Zweckänderung des Flugfeldes Kägiswil steht nicht nur im Widerspruch zum Objektblatt, sondern auch zum luftfahrtpolitischen Bericht des Bundes aus dem Jahre 2016, welcher verlangt, dass der Bundesrat günstige Rahmenbedingungen für die Entwicklung von Flughafeninfrastrukturen zu schaffen habe, sofern diese einem Verkehr dienen, der im öffentlichen Interesse liegt. Dabei gelten Flüge zur Aus- und Weiterbildung ausdrücklich als im öffentlichen Interesse liegend. Zudem soll gemäss Bundesrat das bestehende Netz von Flugfeldern in seiner Substanz erhalten bleiben.
Da sämtliche Zivilflugplätze in der näheren und weiteren Umgebung um den Flugplatz Kägiswil bereits bis zur jeweils zulässigen Grenze ausgelastet sind, können diese weder die in Kägiswil stationierten Flugzeuge noch deren Flugbewegungen einfach so aufnehmen, betont der Motionär.
Alles etwas juristisch formuliert. Aber rundum richtig