Mehr Training für GA-Piloten gefordert
Die General Aviation weist – verglichen mit der kommerziellen Luftfahrt – nach wie vor eine schlechte Sicherheitsbilanz auf. Eine neue australische Studie hat 46 Studien und Berichte analysiert (nur in englisch).
Viele Unfälle in der Leichtaviatik wären vermeidbar, wenn die Pilotinnen und Piloten besser trainiert und und auf Ausnahemsituationen vorbereitet wären. Dies zeigen diverse neuere Studien aus Übersee und Europa, die von einem australischen Forscherteam analysiert und zusammengefasst wurden. Fast immer tödlich enden zum Beispiel Flüge von VFR-Piloten, die aufgrund falscher Einschätzung in IMC geraten.
Die australische Studie, die sich auf Flächenflugzeuge konzentriert, nennt fünf Faktoren, die in allen analysierten Studien immer wieder auftauchen. Lediglich ein Faktor betrifft das Luftfahrzeug selbst, ansonsten ist es der Faktor Mensch und sein Agieren in einer aussergewöhnlichen Situation.
Die Studie betont einmal mehr die Wichtigkeit des fortlaufenden Trainings während der ganzen Pilotenkarriere.Problematisch sei, dass nach der Prüfung kaum weitere Schulungen, insbesondere in Notfallverfahren, absolviert werden müssen. Co-Autor Paul Lee, Professor an der University of South Australia, merkt an, dass viele private Piloten der allgemeinen Luftfahrt lediglich die Mindestanzahl an Flugstunden absolvieren, um auf dem neuesten Stand zu bleiben, und darüber hinaus kaum Weiterbildungen besuchen. Besonders nach längeren Flugpausen würden die Fähigkeiten stark nachlassen.
Training, Training, Training
Die Autoren fordern, kontinuierliches, praktisches Training zu normalisieren, sei es in der Luft, in Simulatoren oder durch den Einsatz neuer Technologien. Dazu fordern sie eine breitere Einführung erschwinglicherer und zugänglicherer Möglichkeiten für wiederkehrende Schulungen. Eine Option wäre, mehr Flugsimulatoren zu nutzen. Diese helfen GA-Piloten, Notfälle zu üben und ihre Entscheidungsfähigkeiten sicher und günstig zu verbessern.